Die Schweizerische Mannschaftsmeisterschaft ist das wichtigste Turnier der Schweizer Schachszene. Fünf Mannschaften können sich realistische Chancen auf den Schweizermeistertitel ausrechnen, darunter Riehen, welches in der Pole-Position startet. Der Sieg in der ersten Runde gegen den Aufsteiger Nimzowitsch Zürich war denn auch zu erwarten.
Dieses Jahr gibt es deutlich mehr Terminkollisionen als üblich, da aufgrund der Coronasituation überall umgeplant werden musste und es diverse Nachholtermine gibt. Für Riehen bedeutete dies, dass sie ohne die beiden Spitzencracks Ragger und Heimann anftreten mussten, während beim Gegner mit Schweizermeister Joe Gallagher ebenfalls ein wichtiger Spieler fehlte, es spielt momentan am Mitropacup.
Da sich beide NLA-Aufsteiger nicht wesentlich verstärken konnten, wird allgemein gerechnet, dass beide Mannschaften wieder absteigen werden, die Rollen waren somit geklärt. Doch es entwickelte sich trotzdem ein zäher und langwieriger Kampf. Nimzowitsch spielte mehrheitlich defensiv und es stellte sich die Frage, wie man trotzdem zu einem Vollerfolg kommen konnte. Dies schafften Dennis Breder und Nicolas Brunner, beide wurden mit Weiss eingesetzt, diese Kalkulation ging auf. Und am Spitzenbrett hatte Ioannis Georgiadis die Aufgabe, seinen grossmeisterlichen Gegner in Schach zu halten, was bestens gelang. Sehr erfreulich, dass keine einzige Partie verloren ging!
Grosse Überraschungen bei den anderen NLA-Resultaten: Genf musste ebenfalls etwas geschwächt antreten und verlor prompt gegen Réti Zürich! Für die zweite Überraschung war Wollishofen besorgt, sie zwackten Winterthur einen Mannschaftspunkt ab.
Riehen 2 hatte in der NLB auswärts gegen Solothurn anzutreten, beide Mannschaften sind in etwa gleich stark. Erfreulicherweise vermochte sich Riehen deutlich durchzusetzen, wobei der Erfolg insbesondere an den hinteren Brettern erzielt wurde.
Riehen 3 hatte in der 1. Liga gegen das starke Team aus Porrentruy anzutreten, diese Niederlage überrascht nicht wirklich. Riehen 4 holte ein Unentschieden, während Riehen 5 einen Sieg einbringen konnte. Alles in allem ein gelungener Saisonauftakt!
Nationalliga A, 1. Runde
Nimzowitsch Zürich - Riehen 3:5 (Luther - Georgiadis ½:½, Georges - Breder 0:1, Viennot - Renet ½:½, Bäumer - Brunner 0:1, Florescu - Cvitan ½:½, Drechsler - Jäggi ½:½, Nabavi - Haag ½:½, Alic - Wirthensohn ½:½), Nyon – Schachgesellschaft Zürich 3:5, Genf - Réti Zürich 2½:5½, Wollishofen - Winterthur 4:4. Luzern - Echallens wegen des Mitropa-Cups auf 21. August verschoben.
Partien der 2. Runde (15. Mai): Winterthur - Réti, Riehen - Nyon, Zürich - Echallens, Luzern - Nimzowitsch, Wollishofen - Genf.
Nationalliga B West, 1. Runde
Solothurn - Riehen II 2½:5½ (Schwägli - Kiefer 1:0, Schiendorfer - Rüfenacht ½:½, Habibi - Herbrechtsmeier ½:½, Flückiger - Ammann 0:1, Krebs - Giertz ½:½, Fischer - Schwierskott 0:1, Muheim - Deutschmann 0:1, Thomi - Deubelbeiss 0:1), Schwarz-Weiss Bern - Trubschachen 5:3, Payerne - Echallens II 5:3, Vevey - Biel 4½:3½, Bern - Bois-Gentil Genf 4½:3½.
Partien der 2. Runde (15. Mai): Riehen II - Bern, Vevey - Schwarz-Weiss, Biel - Payerne, Bois-Gentil - Echallens II, Solothurn - Trubschachen.
1. Liga, Nordwest
Riehen III - Echiquier Bruntrutain Porrentruy 2:4 (Ernst - Hassler 0:1, Brait - Staub 0:1, K. Achatz - Cé. Desboeufs 1:0, M. Achatz - I. Retti 0:1, van Hoogevest - Cortat 1:0, Laukert - A. Desboeufs 0:1), Trubschachen II - Thun ½:5½, DSSP Basel - Olten II 5:1, Köniz-Bubenberg - Sorab Basel 2½:3½.
Partien der 2. Runde (14. Mai): Sorab - DSSP, Thun - Riehen III, Olten II - Echiquier Bruntrutain, Köniz-Bubenberg - Trubschachen II.
2. Liga Nordwest I: Luzern - Birseck 4½:1½. Therwil I - Riehen IV 3:3. Trümmerfeld - Roche 4½:1½. Lenzburg - UBS 5½:½.
3. Liga Nordwest II: Liestal - Rhy 2½:1½. Döttingen-Klingnau I - Döttingen-Klingnau II 2:2. Riehen V - Wollishofen IV 3:1. Nimzowitsch - Chess4Kids 1:3.
Bericht: Peter Erismann